Der Träumer sitzt am liebsten in seinem Stuhl und träumt. Von den Heldentaten, die er vollbringen wird, von der Bewunderung, die er dann ernten wird. Aber dabei bleibt es auch. Denn wenn es darum geht, seine Träume in die Tat umzusetzen, dann findet er 1000 Ausreden. Die anderen sind schuld, weil sie ihm keine Chance geben, sein Genie nicht erkennen. Und wenn man ihm eine Chance gibt, dann ist es nicht die richtige, oder sie kommt von der falschen Person. Seine liebste Ausrede ist: „Ja, wenn ich es so leicht gehabt hätte, wie du.“ „Du hast alles geschenkt bekommen, mit dir hat das Schicksal es immer gut gemeint.“ Diese passiv-aggressiven Vorwürfe rufen meistens „Retter“ auf den Plan, die schon als Kind konditioniert wurden, den Eltern die Wünsche von den Augen abzulesen. Eine verhängnisvolle Opfer-Täter-Retter-Falle, die nur beendet werden kann, wenn einer oder eine das Spiel verlässt.
Der überdimensionierte Kopf und die Verweigerungshaltung, die mir mein Unbewusstes hier diktiert hat, finde ich heute nach so vielen Jahren immer noch perfekt.
Die Zeichnung entsteht bei dieser Art Gemälde als blinde Konturenzeichnung. Entweder habe ich ein Foto als Vorlage oder ich zeichne etwas aus dem Gedächtnis, ohne auf das Bild zu sehen. Wenn Sie diese Vorgehensweise interessiert: ich habe drüber mehrere Videos gemacht, die Sie bei YouTube ansehen können.
Dieses Bild ist ein Bild, das mir persönlich sehr viel bedeutet, deshalb beträgt der Künstlerfaktor hier 50.
Größe | 70 × 90 cm |
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